Židlov
(Schidel)

Obec ležela jihovýchodnì od Èeské Lípy, jihovýchodnì od Mimonì.

Køíž (1378) stál na rozcestí ze Židlova na Heide a Kracmanov (Kratzdorf).
Výška (cm) Šíøka (cm) Tlouška (cm)
95 80 _
Ve tøicátých letech 20. století byl pøi budování cesty køíž pøesazen a pøi tom byl pod ním nalezen kostrový hrob.

Literatura: Dreyhausen - 47
                Fechtner - MNEC 1923 - poznámka
                Anton Gürlich - Drei alten Gedenksteine, MNEC 1889, str. 58
                Karl Guske - Skelettfung beim Steinkreuz in Schiedel, MNEC 1936, str. 39

Gürlich (1889) - ... Der Bericht über den "Schnittekopf" und das Mordkreuz bei Scheidel lautet, wie folgt: Bei dem Zusammentreffen der beiden Fuhrwege von den Ortschaften Schiedel und Haide nächst der Ortschaft Schiedel befindet sich als Denkzeichen ein Stein in der Form eines Kreuzes, wie sie früher gebräuchlich gewesen sind und wie es deren in Böhmen noch mehrere geben soll. 1) Dieser Stein 2) soll eine Erinnerung sein an die Entstehung des christkatholischen Glaubens.
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2) Nach der Zeichnung ist der Stein 75 cm. hoch und 30 cm. breit, der Querbalken ist an den Enden abgerundet, 50 cm. lang und 22 cm, hoch. Anm. d. Red.

Fechtner (1923) - Schiedel-Heide. In den Mitteilungen des Exkursionsklubs, XII, Seite 95, ist angegeben, das zwischen Schiedel und Heide ein Steinkreuz steht. Zur Vermeidung eines Irrtumes wird angegeben, daß damit nicht Schiedel (Alt und Neuschiedel) bei Wellnitz, wo auch Klein-Haida angrenzt, gemeint ist, sondern Schiedel an der Straße von Hühnerwasser nach Wolschen. Hier geht von Schiedel aus eine Verbindungsstraße zu der Einschichte Heide, nächst welcher das betreffende Kreuz steht. Es ist 95 cm hoch und 80 cm breit, stark verwittert und verfallen.

Guske (1936) - Auf den Fluren des Ortes Schiedel im Gerichtsbezirke Niemes wurden in den letzten Jahren eine Menge jungsteinzeitlicher Funde geborgen (Sudeta X/109), die dieses Gebiet für die vorgeschichtliche Zeit besonders bekannt gemacht haben.  Durch diesen Umstand aufmerksam gemacht, hat der dortige Oberlehrer Herr Runge beigetragen, ein älteres Grab vor der Zerstörung zu schützen. Das bekannte Steinkreuz an der Weggabelung von Schiedel nach Heide und Kratzdorf sollte einen anderen Standort finden, da es zu nahe am Fuhrwege stand und dadurch der Beschädigung leicht ausgesetzt war. Bei den Uebersetzungsarbeiten fand man einen menschlichen Knochen. Die Arbeiten wurden eingestellt und das deutsche archäol. Institut in Prag verständigt.

Dreyhausen (1941) - 47 - Schiedel: "Das bekannte Steinkreuz an der Weggabelung von Schiedel nach Heide und Kratzdorf sollte einen anderen Standort finden, da es zu nahe am Fuhrwege stand und dadurch der Beschädigung zu leicht ausgesetzt war. Bei den Übersetzungsarbeiten fand man ein Skelett. Das Skelettgrab lag unmittelbar bei dem Steinkreuz, quer unter dem Fuhrwege in einer Tiefe von 85 cm, in mit Steinen durchsetzen naturgewachsenem Sand. Am rechten Oberschenkel lag ein eisernes Klappmesser mit Holzachale. Die Zeit der Bestattung läßt sich durch die Grabbeigaben schwer feststellen. Aus dem Grabungsergebnis ist bekannt, daß das Fundament dieses Steinkreuzes, das aus zusammenlegbaren Steinen bestand, in das Grab hineinragte. Also ist durch die Errichtung des Kreuzfundamentes das Grab zerstört worden." Diese Annahme ist unwahrscheinlich, da das Hineinragen der Steinunterlage durch Senkung entstanden sein dürfte.
Siehe: K. Guske, Skelettfund beim Steinkreuz in Schiedel. MExKl. 1936, S. 39.
"In Beantwortung dortseitiger Anfrage betreffend das Steinkreuz an der Weggabel Woken-Heide wird berichtet, daß das Kreuz sehr nahe an dem Wege nach Woken und schon sehr gelehnt stand. Aus Besorgnis, daß es beim Befahren dieses Weges beschädigt werden könnte, wurde es ausgegraben un einige Meter seitwärts wieder eingesetzt. Bei dieser Ausgrabung wurde das Skelett freigelegt, welches auf Verlangen der Stadtgemeinde Niemes dem dortigen Museum übergeben wurde. Von einer Sage ist jedoch nichts bekannt. Man nennt es ein Schwedenkreuz."
(Gemeindeamt Schiedel, am 8. XI. 1937, Zahl 340.)

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