Obec dnes již neexistuje.
Køíž (1609) stál na louce u železnièní trati v blízkosti šachty Rafael.
Výška (cm) | Šíøka (cm) | Tlouška (cm) |
_ | 57 | 20 |
Literatura: Dreyhausen - 215
Schellberger - str. 28/5,
34/5 ,35/5
Wilhelm EZ1906 - 12
Wilhelm EZ1906 - 12 - Körbitz, in der Nähe des neuen Schachtes
an der Buschtiehrader Eisenbahn mit einer in den Hauptstamm eingemeißelten
Hufeisenform. -- Hier soll ein Mädchen von einem Kosaken "zusammengeritten"
worden sein.
Schellberger - Denn bei Körbitz ist das letzte Steinkreuz mit
einer gegenständlichen Darstellung. Es steht gegenüber dem Schlot der Raphaelgrube
in dem Winkel, den eine Wiese mit dem Straßengraben und dem benachbarten
Grungstück bildet. Hier soll die alte Straße von Komotau über Sporitz und
Körbitz nach Kaaden gegangen sein. Gerade dieses Kreuz gibt nun Zeugnis
von der Gleichgültigkeit, mit der in den verflossenen Jahrzehnten diese
bedeutungsvollen Denkmale unserer Kultur behandelt wurden. Hätte ich nicht
aus der Literatur (Kuhfahls Übersichtskarte, Wilhelms Steinskizze) von
diesem Steinkreuz Kenntnis erlangt, es wäre mir und wahrscheinlich auch
der Nachwelt für immer verborgen geblieben. Der sogenannte Zufall kam mir
zu Hilfe. Am 5. November d. J. betrat ich gegen 6 Uhr abends, dem Straßenker
ausweichend, jene Wiese und beim Verlassen des Grundstückes stieß ich auf
einen niedrigen Rasenhügel, aus dem so etwas wie ein Rainstein hervorlugte.
Der Stein erregt meinen Verdacht, ich lege ihn ringsum bloß und bald zeigt
es sich, daß es der Kopf des gesuchten Kreuzes ist. Im schwachen Licht
des scheidenden Tages wird auf der Vorderseite ein Hufeisen erkennbar.
Ein Vorübergehender bleibt verwundert stehen, erklärt, er habe die Wiese
schon öfter gemäht, aber nie dieses Kreuz bemerkt. Das Hufeisen ist von
mittlerer Größe (Vorderhuf, 12 cm lang, 11 breit). Die Löcher, welche die
Stellen andeuten, sind tief ind über dem gut ausgeprägten Griff sind drei
Striche in der Stellung, wie man, gewöhnlich die Nägel des Kreuzes darstellt.
Es sind wohl Hufnägel damit gemeint. Außerdem gibt es Linien, die gewiß
nicht ursprünglich sind, ein Gesicht vortäuschen und seitwärts ein Kreuz
bilden. Überhaupt hat dieser Stein sehr gelitten und wir sehen an ihm deutlich
Streifen, wie wenn er als Wetzstein benützt worden wäre. Darüber schreibt
Wilhelm (Erz. Zt. 1899): "In Betreff dieser nicht solten auch an alten
Kirchen beobachteten Erscheinung wird der schon aus dem frühesten Mittelalter
bezeugte Branch der des Weges ziehenden Reisigen, ihre Schwerter an Kreuz-
und Kirchensteinen behuss "Feiens" zu "wetzen", als Entstehungsursache
jedenfalls mit in Betracht zu ziehen sein, insofern nicht andere, tutreffendere
Gründe hiefür augegeben werden können". Feien heißt, durch Zauber fest
machen oder gegen böse Einflüsse schützen (gegen etwas gefeit). Die Sage,
die Wilhelm erzählt, daß hier ein Mädchen von einem Kosaken "zusammengeritten"
worden sei, ist sicherlich nur durch die Zeichnung hervorgerufen worden.
Vielleicht ist diese erst anläßlich eines Unglückes, an dem ein Pferd beteiligt
war, auf den viel älteren Stein eingemeißelt worden. Kreuzlein und Näpfchen
fehlen auch diesem Kreuze nicht (--, 57, 20).
Dreyhausen - 215 - Körbitz: Gegenüber der "Raphaelgrube", in
dem Winkel, den eine Wiese mit dem Straßengraben und dem benachbarten Grundstück
bildet.
Hufeisenzeichen. Schwach erkennbare Gesichtszeichnung. "Hier soll ein
Mädchen von einem Kosaken zusammengeritten worden sein".
Siehe: Schellberger, a.a.O.S. 34.
Wilhelm 1906
Schellberger 24.11.1928