Obec ležela 8 km jihozápadnì od Chomutova, dnes již neexistuje.
Køíž (1608) stál asi 1 km od obce, vpravo u cesty do Prunéøova, 15 m od silnice.
Výška (cm) | Šíøka (cm) | Tlouška (cm) |
60 | 74 | 21-28 |
Literatura: Dreyhausen - 205
Schellberger - 18, str.35/5
Wilhelm EZ 1906 - 13c
Schellberger - Etwa zehn Minuten hinter Deutsch-Kralupp (in der
Richtung Brunnersdorf) findet sich feldeinwärts, ungefäht 15 m von der
Kaadner Straße entfernt (nordwestlich), auf einem Rain ein eingesunkenes
Steinkreuz. Über seinen Standort wundern wir uns nicht mehr, wenn wir durch
eigene Anschauung aus dem Verlauf der dortigen Grundparzellen uns überzeugt
haben, daß in früherer Zeit die Straße hier gegangen sei. Auf dieses Kreuz
bezieht sich nun angeblich eine Stelle in der "Chronik der Stadt Kralup"
(angelegt von Karl Schubert i. J. 1836), die mir nebst einem Auszug aus
der Sterbmatrik mitgeteilt wurde. "Auf dem Wege nach Kaaden steht eine
Säule von behauenem Stein mit der Aufschrift D. L. 1664. Es ist die sogenannte
Köpfmarter aus der zeit, wo Kralup noch sein eigenes Halsgericht hatte.
Hier geschah i. J. 1674 wieder die erste Hinrichtung, nachdem der Stadt
die Gerichtsbarkeit für Malefizpersonen neuerlich erteilt worden war. Eine
späte Hinrichtung bei dieser Köpfmarter geschah am 4.11.1693 und die letzte
am 11.6.1706 an einer Kindesmörderin". Nach der Martik erfolgte diese am
11. 6.1706 und zwar an Margarethe Schneiderin, Georg Schneiders Tochter,
einer Dienstmagd, geb. 1663, 20.6. Der Ausdruck Marter wäre für ein Sühnkreuz
nicht ungewöhnlich; kann man doch aus Kuhfahls Buch entnehmen, daß er früher
in Sachsen allgemein dafür üblich war. Aber was Bedenken macht, ist der
Ausdruck Säule. Einen Stein von der Gestalt des Sadschitzer Kreuzsteines
könnte man zur Not als Säule ansprechen. Ob nicht der Chronist einen inzwischen
zerstötren Bildstod (Marter) meint? Denn die erwähnte Inschrift hat sich
trotz Nachgrabens an dem Steinkreuz nicht finden lassen und 93 Jahre sind
eine lange Zeit.21)
21) Der Stein ist sehr baschädigt, so daß die ursprüngliche Form nur
zu erraten ist; es scheint ein Tatzenkreuz (Trapezkt.) gewesen zu sein,
stark der lateinischen Form sich nährend. Fuß am Hals 33, weiter unten
35; Kopfansatz 34, oben abgerundet, 19 und 17 hoch; Arme 18 und 25 lang;
Höhe bis zur Tiefe der Ausgrabung 60, Querbalkenbreite 74, Dicke verschieden
zwischen 21 und 28. - Alle urkundlichen Angaben über die Köpfmarter sowie
der Hinweis auf das vorhandene Sühnkreuz stammen von H. G. Grund, Hauptmann
a. D., in Deutsch-Kralupp. - Hier sei noch erwähnt, daß sich in der Ruge
(Rechtssammlung aus dem 16. Jahrhundert) dieses Städtchens der Ausdruck
findet "Der Ruhstein oberhalb Kralup neben der neuen Straßen"; da es sich
um die Straße gegen Brunnersdorf handelt, so ist es nicht ausgeschlossen,
daß damit dieses Kreuz gemeint war. Ich halte dies allerdings nicht für
wahrscheinlich. - Endlich sei noch einmal hervorgehoben, daß wir von 3
Köpfmartern im Bezirk wissen: Seestadtl, Kralupp und Komotau (nach der
Angabe Urbanstadts; dieses Werk lautet: Geschichte der hauptmannschaftlichen
Bezirke Komotau, Saaz und Kaaden. Mit besonderer Berücksichtigung der wichtigsten
landwirtschaftlichen, industriellen und kommerziellen Zweige verfaßt von
Nikolaus von Urbanstadt. Beilage zum "Allgemeinen Anzeiger für Komotau
2c". Komotau 1869.
Wilhelm - EZ 1906 - 13c. Ein dem unter 12. (Körbitz) abgebildeten
und beschriebenen Steine ähnliches altes Steinkreuz steht ungefähr einen
Kilometer hinter Deutsch-Kralupp, rechts von der von hier nach Brunnersdorf
führenden Straße, auf einem Raine, 25 Schritte feldeinwärts, wo, wie der
Augenschein lehren kann, ehedem (vor Anlegung der Straße) ein Weg führte.
Dreyhausen - 205 - Deutsch-Kralupp: Etwa einen Kilometer hinter
dem Ort, feldeinwärts, ungefähr 15 Meter von der Kaadener Straße entfernt.
Eingesunken.
Siehe: Schellberger, a. a. O. S. 35.